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Erholung der Wirtschaft verschärft Wettbewerb um Talente

Hewitt-Studie in Zentral- und Osteuropa zeigt Vorteile für attraktive Arbeitgeber

Jun 15, 2010

Zürich—Mit der Verbesserung der Wirtschaftslage steigen die Möglichkeiten und Alternativen der Arbeitskräfte. Unternehmen laufen verstärkt Gefahr, talentierte Mitarbeitende zu verlieren. Zu diesem Ergebnis kam die diesjährige Studie „Attraktive Arbeitgeber in Zentral- und Osteuropa" der Personalmanagement-Beratung Hewitt Associates. 123'000 Mitarbeitende  und 2700 Top-Manager gaben dabei ihre Einschätzungen ab. Deutlich wird vor allem, dass Unterneh-men künftig vor grossen Herausforderungen in Bezug auf Personalbindung und -motivation stehen. Attraktiven Arbeitgebern, die hier bereits gut aufgestellt sind, kann es daher gelingen, sich einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Unternehmen zu sichern. Denn ihre Mitarbeitenden sind überdurchschnittlich loyal und motiviert. Sie laufen weniger Gefahr, Talente zu verlieren, und sie haben die besten Chancen, neue qualifizierte Mitarbeitende zu finden.

Michael Hermann, Senior Consultant von Hewitt Schweiz, erläutert die aktuellen Ergebnisse: „In den letzten Jahren waren die Arbeitnehmenden aufgrund der Rezession verunsichert. Es war in erster Linie wichtig, den Job zu behalten. Jetzt kündigt sich der Aufschwung an, es gibt mehr Möglichkeiten, und viele qualifizierte Mitarbeitende denken wieder an sich und ihre Karriere. Sie reflektieren über das Verhalten ihres Arbeitgebers in den letzten Monaten, die eigene Loyalität und wie weit sie sich tatsächlich in das Unternehmen einbringen wollen. Für die Arbeitgeber heisst das, in die Mitarbeiterbindung zu investieren und vor allem, ihre Leistungsträger zu halten."

Verhaltener Optimismus trotz positiver Signale
Trotz des leichten Aufschwungs bleibt das obere Management in Zentral- und Osteuropa vorsichtig bei der Einschätzung der Zukunft. 42 Prozent gehen immer noch davon aus, dass sich in den kommenden Jahren die Unternehmensgrösse verringern wird, 64 Prozent befürchten Einschnitte bei Budgets und wirtschaftlichen Ressourcen. Die grössten Sorgen bereitet ihnen aber die Personalsituation.

Auch die Arbeitnehmenden schätzen die wirtschaftliche Entwicklung noch verhalten ein. Im Schnitt befürchten sogar einige mehr, ihren Job zu verlieren, als noch vor einem Jahr. Interessanterweise geht dieser Rückgang der Jobstabilität (-4%) aber dennoch mit einer geringeren Bindung der Mitarbeitenden an die Unternehmen einher.

Michael Hermann resümiert: „Einschnitte, die zu Beginn der Krise als Übergangslösung akzeptiert wurden, werden inzwischen zunehmend als dauerhafte Belastung gesehen. Und europäische Arbeitnehmer scheinen nicht mehr bereit, diese uneingeschränkt zu akzeptieren. Sie tun nicht mehr alles dafür, ihren Arbeitsplatz zu behalten, sondern suchen – vor allem in unsicheren Arbeitsverhältnissen – verstärkt nach neuen Optionen."

Mitarbeiterengagement ist ein Wettbewerbsvorteil
Das erklärt auch die grossen Unterschiede zwischen den Unternehmen im Mitarbeiterengagement – und diese Lücke wird voraussichtlich noch breiter. Die Studie zeigt, dass es attraktiven Arbeitgebern auch in turbulenten Zeiten gelungen ist, positive Betriebsergebnisse zu erzielen. „Der Schlüssel ist ein engagiertes Team", so Hermann. „Attraktive Arbeitgeber, also jene mit einem hohen Prozentsatz engagierter Mitarbeitenden, erzielen auch überdurchschnittliche Ergebnisse." Zudem haben sie es auch einfacher, Top-Talente von anderen Unternehmen abzuwerben. „Sie können ihren Wettbewerbsvorteil also sogar noch ausbauen und an der Konkurrenz vorbeiziehen", so Hermann weiter.

Erfolgsrezept Kommunikation und Transparenz
Auf welche Massnahmen attraktive Arbeitgeber dabei setzen, geht ebenfalls aus der Hewitt-Studie hervor: Verstärkte Präsenz und Kommunikation des Managements. Im Unternehmensalltag bedeutet dies einen fortlaufenden und partnerschaftlichen Dialog mit den Mitarbeitenden, gelebte Wertschätzung, aber auch Transparenz und Klarheit im Bezug auf die Strategie und zukünftige Ausrichtung des Unternehmens.

Attraktivste Arbeitgeber in Ost- und Zentraleuropa
Als attraktivste Arbeitgeber in der Kategorie Grossunternehmen wurden die türkische CEVA Logistics, gefolgt von Coca Cola in der Ukraine. Intel Technology Polen führt das Ranking bei den mittleren Unternehmen an sowie Superlit aus der Türkei bei den Kleinunternehmen. Eine Auflistung der jeweils zehn besten Arbeitgeber pro Kategorie finden Sie auf der folgenden Seite der Pressemeldung.

Über die Methodik der Hewitt-Studie "Attraktive Arbeitgeber"
Hewitt befragte über 123'000 Mitarbeitende und 2700 Top-Manager aus 700 Unternehmen in sieben zentral- und osteuropäischen Ländern (CEE) zu ihrer Arbeitsplatzqualität. Voraussetzungen für eine Teilnahme waren eine Mindestanzahl von 50 Mitarbeitenden und eine Geschäftstätigkeit von mindestens 2 Jahren im jeweiligen Land.

Das Ranking erfolgt auf Grundlage einer objektiven, unabhängigen Beurteilungsmethode. Die Meinung der Mitarbeitenden geht zu 60% in die Gesamtbewertung (das Ranking) mit ein, 40% kommen vom "Alignment-Wert" – dieser gibt wieder, inwiefern die Strategie der Geschäftsführung, die HR-Strategien und die Sichtweisen der Mitarbeitenden aufeinander ausgerichtet und abgestimmt sind.

Die Studie besteht aus drei Komponenten:

  • Eine Befragung wird von den Mitarbeitenden der teilnehmenden Unternehmen ausgefüllt. 80 Fragen zu Gesamtunternehmen, Arbeitsumfeld, Führung und Zusammenarbeit, Vergütung und Anerkennung, Weiterbildung und Entwicklung, Work-Life-Balance, HR-Praktiken und Unternehmensprozesse. Die Meinung der Mitarbeitenden wird auf einer 6-stufigen Skala gemessen mit der Möglichkeit einer Erklärung. 
  • Die Leadership (Team) Survey wird von der Geschäftsführung oder vom gesamten Führungskräfte-Team eines Unternehmens beantwortet. Sie zielt darauf ab, Informationen über Sichtweisen der Unternehmensleitung hinsichtlich der jeweiligen Philosophien und Denkansätze des Personalmanagements und des Unternehmens als Arbeitgeber zu erlangen. Folgenden Themen wird dabei besondere Aufmerksamkeit gewidmet: Unternehmensstrategie, Rollenverständnis als Führungskraft, Engagement der Führungskräfte, Prioritäten hinsichtlich Personalmanagement, unternehmensinterne Kommunikation.
  • Das HR-Audit wird vom zuständigen Personalmanager ausgefüllt. Es fokussiert auf Employer Branding, Talent-Management, Performance-Management, Vergütung und leistungsbezogene Anerkennung, Work-Life-Balance, Personalstrategie und die Effizienz der Personalprozesse.

Über Hewitt Associates
Seit über 70 Jahren bietet Hewitt Associates in der Schweiz führende Beratungs- und Outsourcing-Dienstleistungen im Bereich der beruflichen Vorsoge und Human Resources. Hewitt arbeitet weltweit mit Grossunternehmen und mittelständischen Firmen sowie Pensionskassen an der Entwicklung, Kommunikation, Verwaltung und Implementierung von HR-Strategien. Dies beinhaltet unter anderem die Berufliche Vorsorge, Vergütung und Total Rewards, Performance-, Talent- und Change-Management.

Hewitt Associates (Börsenkürzel: HEW) ist mit rund 23'000 Mitarbeitenden in mehr als 30 Ländern vertreten. In der Schweiz beschäftigt Hewitt über 160 Mitarbeitende in den Büros Zürich, Neuchâtel und Nyon. Weitere Informationen finden Sie unterwww.hewitt.ch.

Pressekontakt:

Markus Häfliger,  Press'n'Relations GmbH,  +41 (0)43 344 58 65
Gabriela Meier,  Hewitt Associates,  +41 44 298 12 50 

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